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Das Jahr 2025 im YFU-Blog

23. Dezember 2025

Wow – was für ein Jahr! In den letzten zwölf Monaten haben uns viele bewegende YFU-Austauschgeschichten erreicht: von Menschen, die erzählt haben, wie ihr Austauschjahr sie bis heute begleitet. Wie ihr Engagement für YFU nicht nur das eigene Leben bereichert, sondern auch darüber hinaus viel bewirkt. Wir haben von Seminaren berichtet, von neuen Begegnungsformaten für Jugendliche, von Menschen aus der YFU-Geschäftsstelle – und natürlich von Austauschschüler*innen und Gastfamilien gehört, die uns in ihr ganz persönliches YFU-Austausch-Abenteuer mitgenommen haben.

 

Ein Rückblick auf die Highlights zeigt: Ein Austauschjahr mit YFU ist mehr als ein Jahr – es ist eine Erfahrung, die wirkt, bleibt und verbindet.

 

Menschen bei YFU – Gastfamilien und Alumni im Fokus

 

Im Januar haben wir mit Robert Thomitzek über seine zahlreichen YFU-Erfahrungen gesprochen. Gemeinsam mit Monika engagiert er sich seit über 25 Jahren als Gastfamilie: Insgesamt haben sie knapp 40 junge Menschen bei sich aufgenommen – aus Ländern wie Brasilien, Japan, der Türkei oder Georgien. Im Interview berichtete Robert nicht nur vom Alltag mit Austauschkindern, sondern davon, wie aus Fremden Familie wird. Er erzählte, wie sehr ihn diese Erfahrungen jung gehalten haben – nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen.

 

Ganz ähnlich geht es Silke und Martin Fischer, die uns im Sommer von ihrem Engagement als Gastfamilie berichtet haben. Begleitet hat sie dabei auch immer die Überzeugung: Menschen, die sich kennen, schießen nicht aufeinander. Gastfamilie zu sein heißt auch, offen aufeinander zuzugehen und Grenzen im Kopf zu überwinden.

 

Um die gesellschaftliche Bedeutung von Gastfamilien geht es auch in der Kampagne „Offene Türen, offene Herzen – Austausch braucht Gastfamilien!“, die der AJA – Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch in diesem Jahr ins Leben gerufen hat und über die wir im April berichtet haben.

 

Auf ins Abenteuer – (ehemalige) Austauschschüler*innen berichten

 

Auch Geschichten von Austauschschüler*innen prägten 2025 unseren Blog. Im Sommer durften wir von Paulas Austauschjahr in Japan lesen. Was für sie mit Unsicherheiten begann – etwa, wie sie ihre Gasteltern ansprechen sollte – wurde schnell zu einem Gefühl von Zuhause. Sie erzählte, wie sehr ihr Austauschjahr ihren Blick auf Schule, Alltag und Menschen verändert hat und wie stark die Verbindung zu ihrer Gastfamilie bleibt, auch wenn der Abschied schwerfiel.

 

Wie intensiv die Bindung zwischen Gastfamilie und Gastkind sein kann, berichtete uns dann im Spätsommer auch Heidrun, die 40 Jahre nach ihrem Austauschjahr in Ohio dort noch immer eine zweite Heimat hat. Ein Gefühl, das auch Christiane begleitet, die 2025 ihr 50-jähriges Austausch-Jubiläum gefeiert hat und zum Klassentreffen ihrer alten High School gereist ist.

 

Ganz klar: YFU verbindet. Familien und Schüler*innen – und oft weit darüber hinaus. Bei Dietegen Müller und KD Wolff führte dieser Weg über viele YFU-Stationen sogar zu einer gemeinsamen Autobiographie, die in diesem Jahr erschienen ist und über die wir im Dezember berichten durften.

 

YFU aktuell – Engagement, Seminare und internationale Projekte

 

Auch im Verein und in der YFU-Geschäftsstelle war 2025 einiges los. Im Juni verabschiedete sich nach über 30 Jahren Einsatz der hauptamtliche Leiter des Aufnahmeprogramms, Joachim Wullenweber, in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolge übernahm Magdalene Lindemann, mit der wir im Juni über ihren Weg zu YFU und ihre Ziele für die kommenden Jahre gesprochen haben.

 

Ein weiteres Highlight war das YFU VIBE 2025 im Juli: Ein Wochenende von Ehrenamtlichen für Ehrenamtliche, das im Juli in Rehberg-Loccum stattfand. Im Oktober war YFU dann gemeinsam mit anderen Organisationen auf der 3. Fachkonferenz Schüler- und Jugendaustausch vertreten. Dort setzten sich Fachkräfte aus ganz Deutschland damit auseinander, welche Rolle internationale Bildungsprogramme in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen spielen. YFU hat da einen klaren Standpunkt, den Mareike von Raepke für den Blog auf den Punkt brachte: „Junge Menschen erleben im Schüleraustausch andere Perspektiven, setzen sich mit gesellschaftlichen Werten auseinander und lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Diese Erfahrungen tragen langfristig zu einer lebendigen Demokratie bei.“

 

Auch aus dem internationalen YFU-Netzwerk gab es 2025 Neuigkeiten, über die wir im Blog berichten konnten: Auf Grundlage der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen wurde eine organisationsübergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Besonders bemerkenswert: Ab dem Programmjahr 2026/27 werden die Pauschalen zur CO₂-Kompensation aller Hin- und Rückreisen verbindlich in die Programmbeiträge aller YFU-Organisationen eingepreist. Damit ist YFU die erste Austauschorganisation, die die Reiseemissionen vollständig kompensiert – netzwerkweit.

 

Fazit – YFU verbindet und wirkt

 

Wir sind mal wieder beeindruckt von der Vielzahl an Menschen, die sich in Deutschland und weltweit bei YFU einbringen. Menschen, die ihre Türen und Herzen öffnen und ein Austauschjahr zu Hause ermöglichen. Schüler*innen, die Vertrautes hinter sich lassen und im Austauschjahr über sich hinauswachsen. Und Ehrenamtliche, die YFU mitgestalten und Brücken bauen.

 

Diese Geschichten zeigen: YFU verbindet. YFU wirkt. Nicht nur für ein Schuljahr, sondern für ein ganzes Leben. Sie erinnern daran, wie stark persönliche Begegnungen sind – und wie viel sie bewirken können, wenn man den Mut hat, Tür und Herz zu öffnen.

 

Ein großes Dankeschön an alle, die ihre Erfahrungen geteilt haben. Wir freuen uns auf das nächste Jahr mit euch voller bunter YFU-Geschichten! 💛🌍

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