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Vielfalt bereichert

Unsere Ziele und Werte

 

Seit 1957 setzt sich YFU für interkulturelle Verständigung, Toleranz und Demokratie ein.

Unsere Überzeugung: Verständnis für andere Sichtweisen auf die Welt lässt sich am besten im persönlichen Kontakt erlernen. Im Schüleraustausch erleben sowohl Jugendliche als auch Gastfamilien unmittelbar, dass selbstverständlich Geglaubtes auch ganz anders funktionieren kann.

 

Eine Bereicherung fürs Leben – und für die Welt!

 

Wer in einer anderen Kultur gelebt hat, nimmt Erfahrungen fürs Leben mit: Austauschschüler*innen lernen sich selbst mit all ihren Stärken und Schwächen besser kennen. Sie sind in der Lage, neue Perspektiven einzunehmen und über Ländergrenzen hinweg zu kommunizieren –Fähigkeiten, die gerade in unserer heutigen Welt mit ihren globalen Herausforderungen unerlässlich sind.

 

Im Ehrenamt weiter persönlich wachsen

 

YFU lädt alle Teilnehmenden ein, die interkulturellen Kompetenzen auch nach dem Austausch weiter auszubauen und das persönliche Netzwerk stetig zu erweitern: Im Ehrenamt können sie neue Herausforderungen annehmen und andere YFUler*innen aus der ganzen Welt kennenlernen.

 

Für mehr Bildungsgerechtigkeit

 

Wir setzen uns dafür ein, dass der Zugang zu unseren Programmen nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Teilnehmenden abhängt. Deshalb vergeben wir jährlich etwa 300 einkommensabhängige Stipendien, um Jugendlichen mit verschiedenen sozialen und finanziellen Hintergründen die Teilnahme zu ermöglichen.

 

Am Puls der Zeit

 

Bei YFU nehmen wir regelmäßig aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen in den Blick und diskutieren, welchen Beitrag wir als Verein leisten können. So haben wir uns gerade in den letzten Jahren immer wieder klar positioniert und konkrete Maßnahmen in Vereins- und Programmarbeit umgesetzt – zum Beispiel bei Themen wie Vielfalt und ökologischer Nachhaltigkeit. Mehr Infos hierzu sowie zu Ideen, die uns auch im internationalen Netzwerk leiten, gibt es in den untenstehenden Absätzen. 

Das YFU-Leitbild

Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir im internationalen YFU-Netzwerk ein Leitbild entworfen, an dem wir unsere Arbeit ausrichten. 

 

Hier gibt es den englischen Originaltext zum Download, außerdem hier die deutsche Fassung:

 

Die Welt ist dein Zuhause.

 

YFU fördert interkulturelles Verständnis,
lebenslanges Lernen, globale Kompetenzen, 
gegenseitigen Respekt und gesellschaftliche Verantwortung
durch transformativen Bildungsaustausch für Generationen von Jugendlichen, Familien und Schulen, 
unterstützt von engagierten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden.

 
Vision

 

YFU strebt Generationen mündiger Weltbürger*innen für eine friedlichere und nachhaltigere Welt an.

 
Werte

 

Lernen: für das Leben ein Leben lang

YFU weckt Leidenschaft für lebenslanges Lernen.
Wir ermutigen Teilnehmende und Ehemalige ihr Wissen und Können einzusetzen, um ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, wo auch immer sie sind.

 
Ehrenamtlich: engagiert mit Herz

Ehrenamtliche und Familien engagieren sich aus Überzeugung für YFU. Mit viel Motivation, Erfahrung und Einfühlungsvermögen kümmern wir uns um jeden Menschen in unserer Verantwortung.
Wir glauben, individuelles Lernen und Wachsen gelingt in persönlichen Beziehungen, die auf den Idealen von YFU gründen.

 
Persönlich: dem Menschen zugewandt

Wir achten die Einzigartigkeit unserer Teilnehmenden und begegnen ihnen mit Wohlwollen, Respekt und Würde.
Für uns Ehrenamtliche und Hauptamtliche bei YFU stehen die Teilnehmenden im Mittelpunkt: Aufmerksam, herausfordernd und verständnisvoll bereiten wir sie vor, leiten an und begleiten sie.
Wir respektieren die vielfältigen Motivationen unserer Teilnehmenden.

 
Offen: Vielfalt wertschätzend

Wir würdigen die Verschiedenartigkeit von Individuen und Gruppen.
An dieser Vielfalt – ob natürlich oder kulturell, angeboren oder erlernt, zugeschrieben oder erworben – richten wir unser Handeln aus, um zu einer friedlicheren Welt beizutragen.
Unser Ziel ist es, stetig mehr Teilnehmende einzubeziehen, die diese Vielfalt widerspiegeln.

 
Wertorientiert: kompetent, transparent, nachhaltig

Unsere Austauschprogramme gründen auf hohen Standards an Qualität und Transparenz.
In unseren Richtlinien und unserem Handeln nehmen wir unsere Verantwortung an:
- für das Wohlergehen jedes Individuums bei YFU,
- für die wirtschaftliche Stabilität aller YFU-Partner und
- für ein ökologisch vernünftiges Verhalten.

 
International: gemeinsam erfolgreich

Die einzelnen YFU-Organisationen arbeiten in einem engen Netzwerk interdependenter Partner. Wir verbessern fortlaufend unsere weltweite Kooperation und fördern gegenseitige Unterstützung und Vertrauen.
YFU entwickelt sich beständig als eine Gemeinschaft bildungsorientierter, gemeinnütziger Organisationen.

 

Die YFU-Bildungsziele

YFU versteht seine Austauschprogramme als Beitrag zu interkultureller Bildung und lebenslangem Lernen. In den vom Verein beschlossenen Bildungszielen heißt es dazu unter anderem:

„Lernen dieser Art kann wirksam zu einer vernünftigeren, kooperativeren, ökologisch nachhaltigeren, gerechteren und damit friedlicheren Welt beitragen. Solch ein Lernen trägt zu positiven persönlichen Veränderungen bei der Mehrheit der Teilnehmenden bei und kann von ihnen ein Leben lang weiterentwickelt werden. In Übereinstimmung mit dem Ansatz der Global Citizenship und Human Rights Education sowie den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen fördern wir mit hochwertiger Bildung bürgerschaftliches Engagement und globale Verantwortung.“ 

 

Hier gibt es die kompletten YFU-Bildungsziele zum Download. 

Positionspapier zu Vielfalt, Demokratie und Gleichberechtigung

Bereits im September 2018 hat YFU sich in einem Positionspapier als Verein für Vielfalt, Demokratie und Gleichberechtigung ausgesprochen - und gleichzeitig gegen Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Rassismus. 

Als zentrale Grundsätze und Werte werden darin aufgezählt und jeweils genauer erläutert:

  • Lernen aus der Geschichte
  • Offenheit gegenüber Fremden
  • Kein Raum für Rassismus und Diskriminierung
  • Keine Ausgrenzung
  • Globale Verantwortung

Außerdem wir erläutert, warum YFU zwar überparteilich, aber nicht unpolitisch ist. 

Hier gibt es das vollständige Positionspapier zum Download.

Positionspapier zu ökologischer Nachhaltigkeit

YFU setzt sich dafür ein, Austauschprogramme trotz der dafür nötigen Mobilität so nachhaltig wie möglich zu gestalten. In einem 2021 erstellten Positionspapier bekennt sich der Verein dazu, einen Beitrag zum Kampf gegen die globale Klimakrise leisten zu wollen. 

Das Papier gibt es hier zum Download. 

 

Hier gibt es außerdem einen Überblick über die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei YFU.

Sprache bei YFU

YFU möchte alle Menschen gleichermaßen ansprechen: Unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Muttersprache möchten wir alle Interessierten über unseren Verein, unsere Ziele und unsere Austauschprogramme informieren. Deshalb legen wir Wert auf verständliche Formulierungen – sowohl digital (Website, Social Media, E-Mails, Newsletter) als auch in unseren Printpublikationen (Flyer, Broschüren usw.).

 

Anrede
 

Je nach Kontext, Medium und Zielgruppe bzw. Gesprächspartner*in duzen oder siezen wir. Beide Anrede-Formen sind für uns mit der gleichen Wertschätzung verbunden. Innerhalb des Vereins duzen sich alle – ehrenamtliche genauso wie hauptamtlich Mitarbeitende.

 

Gendersensible Sprache
 

Bei YFU haben Werte wie Vielfalt, Inklusion und Toleranz eine große Bedeutung. Wir möchten, dass sich jede*r bei YFU willkommen und akzeptiert fühlt. Deshalb verwenden wir eine Sprache, die alle Menschen gleichermaßen repräsentiert und anspricht, unabhängig davon, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen (also Frauen, Männer und Menschen, die ihr Geschlecht jenseits der binären Norm definieren).

 

Wie machen wir das? An vielen Stellen greifen wir auf geschlechtsneutrale Formulierungen zurück und sprechen z.B. von Jugendlichen, Teilnehmenden, Ehemaligen oder Gastkindern. An anderen Stellen nutzen wir den Gender-Stern (*). In Fällen, bei denen dies zu grammatikalisch falschen Formulierungen führt, schreiben wir die Formen aus (z.B. „Das Hobby des Schülers*der Schülerin“ statt „des*der Schüler*in“ – denn bei letzterem fehlt das Genitiv-S). Zusammengesetzte Wörter, die sich nicht direkt auf Personen beziehen (z.B. das Wort „Schüleraustausch“), nehmen wir aus Verständnisgründen von der Stern-Regelung aus.

 

Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten für gendersensible Sprache (z.B. das Binnen-I, den Gender Gap oder einen Doppelpunkt). Uns gefällt jedoch die Vorstellung, dass die vielen Strahlen des Gender-Sterns für die vielfältigen Formen der geschlechtlichen Vielfalt stehen.

 

Sprache dient der Kommunikation und wir sollten bei unserer Wortwahl die Wirkung auf andere berücksichtigen. Wir sehen hier eine gesellschaftliche Verantwortung und vertreten die Ansicht, dass Sprache Realität schafft: Oft wird argumentiert, dass das generische Maskulinum für alle gelte, denn jede*r wisse, dass damit alle gemeint seien. Zahlreiche Studien1,2 zeigen jedoch, dass die meisten Befragten bei Plural-Formulierungen wie „Lehrer“, „Experten“ oder „Schüler“ ausschließlich an Männer denken und Frauen sowie nicht-binäre Personen nicht automatisch mit eingeschlossen sind. Das Benennen bzw. Nicht-Benennen von Personengruppen prägt unser Denken und unsere Wahrnehmung und bestätigt die gesellschaftliche Vorstellung davon, was „normal“ ist.3 Die Wortwahl beeinflusst also unsere Gedanken und Vorstellungen. Damit einhergehend kann eine Veränderung im Sprachgebrauch auch zu einer Veränderung der Gedanken und Vorstellungen führen. Und so macht es für uns eben doch einen Unterschied, ob wir von „Schülern und Lehrern“ oder von „Schüler*innen und Lehrer*innen“ sprechen.

 

Sprache im Wandel
 

Für unsere digitalen Formate gelten die obenstehenden Ausführungen ab sofort. Unsere zahlreichen Printprodukte werden nach und nach überarbeitet – aus Gründen der Nachhaltigkeit möchten wir Restbestände erst aufbrauchen, bevor wir Neuauflagen drucken lassen.

Weil Sprache nicht starr ist, sondern sich permanent wandelt, ist eine stetige Anpassung nötig. Daher überprüfen wir unsere Texte regelmäßig und überarbeiten sie immer wieder. Aufgrund der großen Zahl an Publikationen und digitalen Kanälen kann es dabei vorkommen, dass nicht immer alle Kommunikationsmaterialien auf dem gleichen Stand sind.

Wir freuen uns jederzeit über Anregungen und Feedback zu unserer Kommunikation (info@yfu.de).

 

Quellenangaben:

1) Vgl. Heise, Elke: Sind Frauen mitgemeint? Eine empirische Untersuchung zum Verständnis des generischen Maskulinums und seiner Alternativen. In: Sprache & Kognition – Zeitschrift für Sprach- und Kognitionspsychologie und ihre Grenzgebiete 19 (2000) 1/2, S. 3-13.

2) Vgl. Stahlberg, Dagmar & Sczesny, Sabine: Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen. In: Psychologische Rundschau 52 (2001) 3, S. 131-140.

3) Vgl. Büro der zentralen Frauenbeauftragten an der Humboldt-Universität zu Berlin: Sprache ist vielfältig – Leitfaden der HU für geschlechtergerechte Sprache. Berlin. Auflage 2020, S. 7.

Prävention sexueller Gewalt

Seit Jahren engagiert sich YFU für die Prävention sexueller Gewalt. Als Jugendorganisation setzt sich YFU offen mit diesem vermeintlichen Tabuthema auseinander und ist aktiv, um Austauschschüler*innen vor Gewalt und Missbrauch zu schützen. Um die YFU-Teilnehmenden vor Übergriffen zu schützen, werden sie auf YFU-Seminaren für ihr persönliches Grenzempfinden sensibilisiert und ermutigt, sich gegen Grenzüberschreitungen zu wehren. Mehr Informationen über die Präventionsarbeit von YFU gibt es hier.