Austauschprogramme als Ergänzung schulischer Bildung
Die positiven Folgen von Schüleraustausch sind bekannt: Kinder und Jugendliche werden durch internationale Begegnungen in ihrer Entwicklung positiv beeinflusst, sie werden selbstsicherer, erwerben eine andere Weltsicht und erweitern ihre sozialen und sprachlichen Kompetenzen. Erfahrungen im Zusammenleben und Zusammenlernen mit anderen Kulturen helfen Schüler*innen beim Umgang mit Herausforderungen in einer globalisierten Welt. Nicht selten fördern sie das Engagement zugunsten der Allgemeinheit und besitzen damit auch großes gesellschaftliches Potential: Austausch stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das friedliche Miteinander!
Schule ist weiterhin der zentrale Ort, junge Menschen mit Bildungsangeboten zu erreichen. Dies belegt nicht zuletzt die 2018 vorgestellte Zugangsstudie (http://zugangsstudie.de/) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Robert Bosch Stiftung. Dem schulischen Austausch kommt daher eine Schlüsselrolle bei der internationalen Bildung zu, was durch zahlreiche Studien belegt wurde:
- Schüleraustausch macht Jugendliche selbstbewusster! Das war das zentrale Ergebnis einer Studie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU): Die befragten Austauschschüler*innen sahen sich nach dem Aufenthalt in einem positiveren Licht als vorher. Im Gegensatz dazu beobachteten die Forscher*innen bei den Daheimgebliebenen keine Selbstwertveränderung.
- Schüleraustausch macht schlau! Wer ein Schuljahr im Ausland verbringt, erweitert nicht nur seinen Horizont, sondern verbessert auch seine Schulnoten. Dies belegt eine soziologische Studie, an der über 1000 ehemalige Austauschschüler*innen des Deutschen Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU) teilnahmen. Neben den schulischen Leistungen erfasste die Studie auch Aspekte wie persönliche Veränderungen und Einfluss auf die Berufswahl.
Auf unserer Webseite haben wir weitere interessantere Studien für Sie zusammengestellt.
Internationalisierung der Schule und des Unterrichts
Wir setzen uns dafür ein, dass gemeinnütziger Schüleraustausch jedem*r Schüler*in möglich ist. Aus diesem Grund setzt YFU sich auch mit der Initiative „Austausch macht Schule“ (www.austausch-macht-schule.org) dafür ein, den internationalen Schüler- und Jugendaustausch als wertvollen Bildungsort im Bildungssystem nachhaltig zu verankern. Die Internationalisierung von Schulen steht dabei zwischen globalen, nationalen und regionalen Herausforderungen. Damit die Internationalisierung zum Leitbild eines gesellschaftlich engagierten „Global Citizen“ führt, muss interkulturelle Bildung unserer Auffassung nach noch stärker ins Zentrum der Bildung von Jugendlichen gerückt werden.
Dabei nehmen Lehrkräfte aller Schulformen eine zentrale Position ein, indem sie Jugendliche informieren, beraten und vor allem Mut machen, an einem Austauschprogramm – welcher Form auch immer – teilzunehmen. Dafür braucht es unserer Überzeugung nach entsprechende Weiterbildungen und ein flächendeckenderes Angebot internationaler Fachkräfte-Austauschprogramme. In der Kampagne „Zurück in die Welt“ (www.zurueck-in-die-welt.de) haben mehrere Akteure der internationalen Jugendarbeit ihre Forderungen zu einer besseren Verankerung interkultureller Bildung in den Schulalltag zusammengefasst.
Interesse geweckt?
Wenn Sie an Ihrer Schule interkulturelle Bildung und Austausch stärken möchten, gibt es dazu viele spannende Möglichkeiten. Einige Ideen finden Sie bei diesem Überblick zu YFU-Angeboten für Schulen.