Der AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch und seine Mitgliedsorganisationen haben unter dem Motto „Offene Türen, offene Herzen – Austausch braucht Gastfamilien“ eine bundesweite Kampagne gestartet, um die gesellschaftliche Bedeutung von Gastfamilien sichtbarer zu machen und neue Familien für dieses Engagement zu gewinnen.
Hintergrund: In Deutschland nehmen jedes Jahr hunderte Familien ehrenamtlich Jugendliche aus aller Welt auf, die hier zur Schule gehen und für ein halbes oder ganzes Jahr Teil des Familienalltags werden. Dieser individuelle, langfristige Schüleraustausch fördert interkulturelle Kompetenzen, baut Vorurteile ab und ermöglicht nachhaltige, persönliche Verbindungen über Grenzen hinweg. Austauschschüler*innen und ihre Gastfamilien prägen dabei aktiv das Bild eines offenen und vielfältigen Deutschlands – im Inland wie im Ausland.
Gastfamilien stärken das Miteinander – weltweit und zu Hause
Seit über 70 Jahren haben mehr als 85.000 Familien in Deutschland im Rahmen von AJA-Programmen internationale Schüler*innen aufgenommen. Doch in den letzten Jahren ist es zunehmend schwieriger geworden, neue Gastfamilien zu finden und die hohe Nachfrage abzudecken.
Die Kampagne setzt genau hier an. Sie richtet sich sowohl an die Öffentlichkeit als auch gezielt an politische Entscheidungsträger*innen in Bund, Ländern und Kommunen. Ziel ist es, Abgeordnete, Landrät*innen und Bürgermeister*innen als Botschafter*innen zu gewinnen. Im Rahmen dieses Engagements tragen sie dazu bei, den Einsatz von Gastfamilien öffentlich zu würdigen – etwa durch Auszeichnungen, Ehrungen oder persönliche Unterstützung vor Ort. Schon jetzt unterstützen erste politische Entscheidungsträger*innen die Kampagne – darunter zum Beispiel Dr. Carsten Brosda (SPD), Senator für Kultur und Medien in Hamburg und Mitglied des YFU-Kuratoriums.
Gesellschaftliches Engagement sichtbar machen
Jan Schütte, Geschäftsführer vom AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch betont: „Das Engagement von Gastfamilien ist ein starkes Zeichen für Offenheit, gelebte Vielfalt und eine aktive Zivilgesellschaft. Dies ist insbesondere in Zeiten von erstarkendem Rechtsextremismus, Rassismus und zunehmenden demokratiefeindlichen Tendenzen ein wichtiges Signal.“
Gastfamilien fördern nicht nur den internationalen Austausch, sondern auch die Entwicklung stabiler und nachhaltiger persönlicher Beziehungen zu den Partnerländern – und damit ein friedliches Miteinander. Auch stärken Gastfamilien bürgerschaftliches Engagement und den Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen. Auch bei den teilnehmenden Jugendlichen wie bei den Familien selbst wird gesellschaftliches Engagement gefördert – und damit die aktive Zivilgesellschaft in Deutschland wesentlich gestärkt. Der AJA möchte mit der Kampagne „Offene Türen, offene Herzen – Austausch braucht Gastfamilien“ ein neues Bewusstsein für die Bedeutung dieses Ehrenamts schaffen.
Alle Informationen zur Kampagne und zu Mitmachmöglichkeiten gibt es unter: