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"Austauschschülerin zu werden war die beste Entscheidung!"

Ana aus Serbien bei Familie Fischer/Makus

Ich heiße Ana, ich bin 17 Jahre alt und komme aus Serbien. Jetzt bin ich schon mehr als 3 Monate hier in Göttingen (Niedersachsen) und meine Eindrücke sind sehr positiv.

Ein Abschied und ein Kennenlernen

Alles ist, natürlich, mit der Orientierungswoche angefangen. Ich und noch viele andere Austauschschüler aus der ganzen Welt haben eine Woche in Lauenburg in einer Jugendherberge zusammen verbracht. Dort sind wir mit Hilfe von YFU Betreuern auf unser Austauschjahr sehr gut vorbereitet worden. Obwohl wir sehr viele Workshops hatten, hatten wir auch genug Freizeit, um andere Austauschschüler kennenzulernen. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und nach einer Woche war die Verabschiedung schwer und ein bisschen traurig.

 

Dann sind wir alle zu unseren neuen Gastfamilien gefahren. Als ich in Göttingen angekommen bin, hat meine Gastfamilie auf mich am Bahnhof gewartet. Alles war super aber es war schon spät und morgen war mein erster Schultag.

Schule: ein Meer von neuen Eindrücken

Ich kann mich nicht so gut daran erinnern, aber so kann ich meinen ersten Schultag kurz beschreiben: große Schule, viele Leute, fremde Sprache, anstrengend, interessant.

 

Was man vorher wissen sollte ist, dass die Kinder in den deutschen Schulen sind daran gewöhnt, dass es in der Schule immer viele Austauschschüler gibt und deswegen finden sie das nicht so interessant. Sie sind auch ein bisschen distanziert und brauchen Zeit um jemanden als Freund zu akzeptieren. Aber es gibt keinen Zweifel daran, dass sie sehr nett und hilfsbereit sind. Fast alle Lehrer sind sehr freundlich und geduldig und haben eine sehr gute Beziehung mit den Schülern. Das Schulsystem ist ganz anders als in Serbien und ich glaube, dass ich noch nicht ganz daran gewöhnt bin, aber es wird immer noch besser. Es ist natürlich schwer alle Fächer in einer Fremdsprache zu lernen, aber die Lehrer und andere Schüler helfen mir immer sehr gerne.

Die Gastfamilie ist das Wichtigste

Meine Meinung ist, dass während des Austauschjahres die Gastfamilie der wichtigste Aspekt ist. Es ist sehr wichtig, dass man mit neuen Familienmitgliedern eine gute Beziehung hat, sich versteht und ehrlich ist. Ich hatte echt viel Glück, denn meine Gastfamilie ist super. Wenn wir Zeit haben, unternehmen wir immer gerne etwas zusammen. Zum Beispiel: jeden Sonntag gucken wir Tatort. In den Herbstferien waren wir eine Woche in Berlin und hatten viel Spaß.

Am Anfang war es natürlich schwer ohne Freunde zu sein, aber nach ein paar Wochen habe ich die richtigen Leute gefunden. Jetzt ist es nie langweilig. Man muss nur geduldig sein. Es ist sehr wichtig aktiv zu sein und auch etwas außer Schule zu machen, weil man so viele verschiedene Leute kennen lernen kann. Und deswegen bin ich in einem Klub in Jugendtheater, das macht richtig viel Spaß.

Vor ein paar Wochen war ich noch einmal in Berlin auf einem Seminar für UNESCO-Projektschulen. Dort habe ich meine Schule aus Göttingen präsentiert und war die einzige Austauschschülerin. Aber das war trotzdem kein Problem, weil die anderen Teilnehmer super waren und wir haben eine wunderschöne Woche zusammen verbracht.

Eine zweite Kultur? Kein Problem!

Die deutsche Kultur zu akzeptieren war für mich gar kein Problem. Es gibt nur ein paar Sachen, die ich persönlich nicht so gut verstehe: die deutsche Vorliebe für Fahrräder, Apfelsaftschorle und Kartoffeln. Aber das sind nur unwichtige Kleinigkeiten im Vergleich zu der Tatsache, dass nichts die deutsche Schokolade ersetzen kann.

 

Austauschschülerin zu werden ist die beste Entscheidung, die ich je gemacht habe, denn ich habe jetzt eine zweite Familie, Kultur, viele sehr gute Freunde und fantastische Erfahrungen.

Ana mit anderen Austauschschülern

Ana mit anderen Austauschschülern

ana mit Freundinnen

ana mit Freundinnen

Austauschschülerin Ana beim Berlin-Besuch

Austauschschülerin Ana beim Berlin-Besuch

Ana mit ihrer Gastschwester

Ana mit ihrer Gastschwester