icon_meereskunde icon_outdoor-education icon_landwirtschaft_neu
Austauschschülerin mit Freundinnen in Costa Rica

Pura vida!

Erfahrungsbericht von Nina, Austauschjahr in Costa Rica

„Ich gehe nach Costa Rica.“ – „Das ist doch eine Insel mitten im Meer, oder? Ist es dort nicht sehr gefährlich?“ Nein!!! Costa Rica ist ein ziemlich sicheres und wunderschönes Land in Zentralamerika.

Ohne Spanischkenntnisse bin ich im August aufgebrochen ans andere Ende der Welt in eine andere Familie, in der nur meine Schwestern und meine Tante ein wenig Englisch können. Nach circa einem Monat hat aber dann wirklich jeder mit mir auf Spanisch gesprochen, welches sich dann sehr schnell verbessert hat. Auch durch meine Mitschüler, die dort ja wirklich total offen und neugierig sind, habe ich schon sehr schnell fast alles verstanden und konnte auch mitreden.

Da das Schuljahr in Costa Rica im Februar anfängt und bis November geht, bin ich erst noch einmal in „decimo“ und nach den Ferien in „undecimo“ gekommen. So hat sich nicht nur die Jahrgangstufe und die Mitschüler geändert, sondern auch die Schuluniform, weil ich in die Abschlussklasse gekommen bin. Meine Schule beginnt jeden Tag um 7 Uhr und endet planmäßig gegen 14 Uhr. Allerdings hängt das hier stark von der Motivation des Lehrers ab. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist in Costa Rica viel enger, so sieht man Lehrer eher als Freunde an. Bei mir durfte man auch die Lehrer duzen und ich weiß bis jetzt keinen Nachnamen von auch nur einem Lehrer. So ein Verhältnis würde ich mir auch in Deutschland wünschen! 

In meiner Freizeit habe ich hauptsächlich Tennis gespielt und Deutschunterricht gegeben. Ab und zu habe ich mich mit Freunden verabredet oder bin mit meiner Familie weggefahren. Durch die Ausflüge mit meiner Familie und der Austauschorganisation habe ich viele Nationalparks, Vulkane, Strände und sogar Nicaragua und Panama gesehen. Costa Rica ist zwar ein wahnsinnig kleines Land, aber umso vielfältiger. 10 Minuten Autofahrt kann schon ein sehr anderes Klima und Umgebung bedeuten!

Zum Essen: Zum Frühstück gibt es hier manchmal „gallo pinto“, was ein Gericht aus Reis und Bohnen ist. Dazu dann meistens „platanos“ und Rührei. Sonst gibt es im Ticoland (Ticos nennen sich die Costa Ricaner) Essen, wie wir es aus Deutschland gewöhnt sind, nur dass es einfach zu wirklich ALLEM Reis und Bohnen dazu gibt, sogar zu Nudeln, Kartoffeln oder Lasagne!! Anfangs dachte ich, dass mir irgendwann der Reis und die Bohnen zum Hals raushängen werden. Aber im Gegenteil! Seit einer Woche bin ich wieder in Deutschland und schon jetzt wünsche ich mir meinen Reis und Bohnen! Das Essen ist einfach kompletter mit Reis und Bohnen :)

In nur einem Jahr habe ich mir ein neues, komplett anderes Leben geschaffen, welches ich über alles liebe, mich daran gewöhnt, dass mir auf der Straße hinterhergepfiffen wird (mit meinen hellen Haaren falle ich in Costa Rica stark auf), habe viele Freunde und eine Familie kennengelernt, mich an eine andere Kultur angepasst, aber auch Deutschland aus einer anderen Sichtweise gesehen. Costa Rica ist für mich eine zweite Heimat geworden.!

Nina im Nationalpark Manuel Antonio

Nina im Nationalpark Manuel Antonio

Ninas beste Freundinnen in Costa Rica

Ninas beste Freundinnen in Costa Rica

Ninas Gastfamilie hat sie herzlich aufgenommen

Ninas Gastfamilie hat sie herzlich aufgenommen

In ihrer Freizeit spielt Nina Tennis

In ihrer Freizeit spielt Nina Tennis

Beim Ausflug in den Nationalpark Monteverde

Beim Ausflug in den Nationalpark Monteverde

Klassenfoto zum Schulabschluss

Klassenfoto zum Schulabschluss

Nina mit einer Freundin und ihrer Gastschwester

Nina mit einer Freundin und ihrer Gastschwester