Die USA-Reise war für mich ein unerreichbarer Traum, der aber binnen weniger Monate überraschend in Erfüllung gegangen ist. Das Hauptaugenmerk der Reise lag natürlich auf der Arbeit in den Community Service Projekten. Dennoch war auch Sightseeing angesagt, vor allem war aber das Leben in der Gastfamilie ausschlaggebend für die Zufriedenheit mit dieser Reise. Da muss ich wirklich sagen, dass YFU eine super Arbeit geleistet hat. Meine Gastfamilie hat super zu mir gepasst, ich habe mich sofort mit ihnen verstanden und wir haben sehr gut harmoniert. Sie haben mir meine anfänglichen Schwierigkeiten und meine Aufregung sofort genommen und mir somit meine USA-Reise so angenehm wie möglich gestaltet.
Community Service
Wie gesagt, der Anlass der Reise war, die soziale Arbeit in den USA kennenzulernen und die Erfahrungen mit nach Deutschland zu nehmen und nach Möglichkeit auch in Deutschland anwenden. In Colorado haben wir so einiges mitmachen dürfen und vor allem durften wir auch echt viel sehen. Wir besuchten die “Foothills Fire and Rescue Station“, da wurden uns nicht nur die Trucks, sondern auch deren Innenleben gezeigt und erklärt. Jeder hatte auch die Gelegenheit genutzt, einmal mit einem amerikanischen Feuerwehrauto zu fahren. Am Ende dieser wirklich gelungenen Veranstaltung haben wir alle zusammen die Trucks gewaschen und hatten sichtlich viel Spaß dabei.
Wir besuchten auch das “Asian Pacific Development Center“, in dem wir richtig mit anpacken durften. Im ersten Teil unseres Aufenthalts dort haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hat gespendete Klamotten sortiert und zusammengelegt. Die andere Gruppe hat fleißig geholfen, den Garten wieder herzurichten. Im zweiten Teil unseres Aufenthalts haben wir drei neue Gruppen gebildet und wir haben geholfen, entweder Müll zu sammeln, die Wände, Türen und Fenster oder das Spielzeug für die kleinen Kinder zu putzen.
Kurz vor Ostern waren wir in der “Simpson Methodist Church“ tätig und haben die Vorbereitungen für das geplante Ostersonntagsfrühstück begonnen. Wir haben Tische und Stühle aufgestellt und auch den Boden gefegt und gewischt. Danach hatten wir 1000 kleine Ostereier zu befüllen, die für die kleinen bedürftigen Kinder gedacht waren. Am Ende haben wir alle zusammen noch als Tischdekoration kleine und große Osterkörbchen gemacht, gefüllt mit Ostergras, Süßigkeiten und immer ein bisschen Spielzeug.
Nachdem wir das Osterwochenende bei unseren Gastfamilien verbracht haben, waren wir Montag wieder fit und bereit für die nächste aufregende, aber auch kurze Woche. Wir tauschten uns aus und wir waren alle sehr, sehr glücklich über unsere Gastfamilien und über unsere Erlebnisse, die wir auch am Wochenende erleben durften. Die meisten waren wandern in den Rocky Mountains oder shoppen. Jeder war begeistert von der Landschaft, ob es die Rocky Mountains waren oder die Red Rocks, die wir uns alle zusammen als Gruppe in der vergangenen Woche angeschaut hatten.
In der zweiten Woche waren wir in der “Footbank“, dies kann man vergleichen mit der Tafel in Deutschland. Dort haben wir, laut dem Chef, einen klasse Job gemacht. Wir waren in einer zentralen Packstation und durften Kartons zusammenpacken, die dann zu den verschiedenen Außenstellen gelangen und an die Hilfsbedürftigen verteilt werden. Viele große Paletten haben wir ausgepackt, sortiert und zugeordnet für die Kartons. Geplant war, dass wir es schafften 5000 pounds umzuschlagen, aber wir alle als Team haben es geschafft, über 14000 pounds umzuschlagen. Die Betreuer und Veranstalter waren sehr stolz auf uns.
Das letzte große Projekt war das Projekt: „Paint-a-Thon-project“. Wir hatten einen Tag lang Zeit, ein ganzes Haus von außen zu streichen. Früh am Morgen hatten wir eine Einweisung bekommen und haben dann sofort angefangen, das Haus zu verschönern. Wir hatten, wie jeden Tag, traumhaftes Wetter abbekommen und sind ordentlich ins Schwitzen gekommen. Am Ende des Tages waren wir froh, als der Tag beendet war, denn wir waren alle fix und fertig. Dennoch hat es super viel Spaß gemacht und wir als Team haben, wie nach jedem Projekt, noch ein bisschen mehr zusammengefunden.
Unterricht und Freizeit
Wir hatten jeden zweiten Tag in dem „Red Rock Community College“ Englisch Unterricht, dies hatten wir immer den gesamten Vormittag. Am Ende des Programms wurde von YFU zum gemeinsamen BBQ an einer Badestelle eingeladen. An diesem Abend hatten wir die Möglichkeit, alle anderen Gastfamilien kennenzulernen und die Gastfamilien konnten sich auch untereinander austauschen. Den Abend haben wir alle ganz gemütlich an einer Badestelle ausklingen lassen und am nächsten Tag ging es weiter mit dem Programm.
Am Abreisetag waren nicht nur wir traurig, sondern auch ganz Denver, denn es hat nach zwei Wochen zum ersten Mal geregnet. Es war natürlich unser Glück, dass wir durchgehend ein wunderschönes, traumhaftes und filmreifes Wetter hatten. Es hat uns alle gefreut und den Aufenthalt nochmal um ein Stück schöner gemacht.
Zum Abschluss gibt es einfach nur zu sagen, dass jeder Teilnehmer überglücklich war, ein Teil dieser Veranstaltung gewesen zu sein. Jeder ist dankbar für diese Chance. Jeder einzelne würde jederzeit noch einmal in das Flugzeug Richtung Denver steigen. Ich denke genau das sagt aus, wie begeistert wir von der Reise sind.