YFU-Blog
Aktuelles aus Verein und Austauschwelt
Julia Kastner arbeitet seit Mai 2022 hauptamtlich im YFU-Büro und kümmert sich dort um den Bereich Interne Kommunikation. Mitte August hat sie an ihrem ersten YFU-Treffen teilgenommen: Auf dem Ehrenamtswochenende „YFU und Du“ vom 12. bis 14. August in Würzburg ging es um verschiedene Ideen und Lösungsansätze, um Ehrenamt(liche) bei YFU nach der langen Corona-Pause zu stärken und zu unterstützen. Für den YFU-Blog berichtet Julia vom Ehrenamtswochenende und ihrer ersten Portion YFU-Spirit:
„Es sind 30 Grad als ich im sonnigen Hamburg in den ICE Richtung Würzburg steige. Ganz untypisch für einen Hamburger Sommer, der doch sonst recht unbeständig und verregnet in den letzten Jahren aussah. Nach Wochen intensiver Vorbereitung auf das anstehende Wochenende, freue ich mich, dass es endlich losgeht. Die Bahn ist voll, doch ich habe einen gemütlichen Sitzplatz ergattert. Meine 5-stündige Reise führt mich zum Ehrenamtswochenende „YFU & Du“. Auf der Zugfahrt schweift mein Blick immer wieder in die grüne hügelige Landschaft und ich verliere mich in meinen Gedanken. Wie wird das Wochenende aussehen? Wen werde ich treffen? Was werde ich lernen und, wie können wir das Ehrenamt bei YFU für die Zukunft stärken? Eine große Frage, welche sich das Ehrenamtswochenende widmet. Mit über 40 Ehrenamtlichen wird über die Zukunft des Engagements bei YFU debattiert und ich darf ein Teil davon sein.
In Würzburg angekommen, überfällt mich die Wärme. Eine angenehme Hitze. Auszuhalten, denke ich mir und mache mich auf den Weg in die Jugendherberge, in der das „YFU & Du“ Ehrenamtswochenende stattfinden wird. Dort angekommen, begrüßen mich die ersten freudigen Gesichter von anderen YFUler*innen. Es ist mein erstes Mal, das ich sie persönlich treffe, herzlich umarmt werde ich aber trotzdem. In der Aula begrüßt uns die Ehrenamtscrew, die sich hauptsächlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Vereins, zusammensetzt und uns eine Aussicht auf die nächsten zwei Tage gibt. Vor uns liegt eine intensive Zeit.
Die Hände über dem Kopf wirbelnd und Hüfte schüttelnd, starten wir mit einem Energizer in den Samstag. In den vier kommenden Einheiten nähern wir uns dem Ziel „das Ehrenamt stärken“ langsam an. Auf die Frage „Wovon braucht es mehr, um mehr tolle Ehrenamts-Momente zu haben?“ wird eine ertragreiche Erkenntnisernte eingefahren. Eine bessere Vernetzung, persönliche Begegnungen, mehr Bedürfnisorientierung, ein gesteuerter Wissenstransfer sind nur ein Bruchteil der Antworten und bilden eine gute Basis für die nächsten Schritte.
Im Anschluss wird es in den Open Spaces konkreter. Jede*r der Teilnehmenden hat die Möglichkeit, ein eigenes Anliegen in die Runde zu geben, für das sich Interessierte zusammenfinden können. Eine bunte Mischung aus Themen, wie Wertschätzung, Vielfalt im Ehrenamt, interne Kommunikation, Ehrenamtlichen-On-/Offboarding, Vernetzung und Wissensmanagement schmücken die Pinnwand und laden zum Austausch ein. In den Räumen der Jugendherberge und im schattigen Innenhof verteilt, stecken kleine Gruppen ihre Köpfe zusammen. In teils leidenschaftlichen Debatten erarbeiten wir für die hervorgebrachten Anliegen konkrete Lösungsvorschläge und nehmen uns der Herausforderung „das Ehrenamt stärken“ an. Unsere Köpfe rauchen als wir am Samstagsabend die Workshops mit einer Vielzahl an Lösungsansätzen verlassen. Ein kühles Getränk senkt unsere Körper wieder zurück auf Normaltemperatur und leitet in das Abendprogramm ein.
Nach einer kurzen Nacht und einem frühmorgendlichen Aufstieg zur Wallfahrtskirche Käppele, treibt es mich am Sonntag zurück ins Plenum. Mit einem Pferderennen-Energizer sprinten wir dem Ende des Wochenendes entgegen. Heute heißt es: Erkenntnisse der Kleingruppen teilen und Prioritäten festlegen, um nächste Schritte definieren zu können. Die Ergebnispräsentation trifft auf euphorische Stimmen, die sagen: „Endlich können wir loslegen!“ Nicht nur mir zaubern die Ausrufe ein Lächeln ins Gesicht. Die Aufbruchstimmung ist für alle spürbar und motiviert uns. Um 12 Uhr ist dann Schluss. Mittag. Abschied. Heimreise nach Hamburg.
Inspiriert steige ich in die Bahn und in meinem Kopf schwirren die Gedanken umher. Das Gesagte der letzten zwei Tage berührt mich sehr und ganz besonders der YFU-Spirit, von dem alle reden, schwingt noch lange auf meiner Heimreise mit. Jetzt heißt es mutig sein und Entscheidungen treffen, Neues wagen und bisher unbefahrene Gewässer für uns erobern.
Mein besonderer Dank geht an die Ehrenamtscrew, die uns Teilnehmenden mit dem Wochenende ein einmaliges Erlebnis beschert hat. Mit Herz und Verstand haben sie uns durch die zwei Tage geleitet, uns zugehört und unsere YFU-Verbindung nochmal mehr gestärkt. YFU & Du – zusammen sind wir stark fürs Ehrenamt.
Wer sich auch mit Gedanken und Anregungen zum Ehrenamt einbringen oder überhaupt erst anfangen möchte, sich zu engagieren, kann sich gern bei Julia in der Geschäftsstelle melden: ehrenamt@yfu.de.