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Austauschjahr in den USA

YFU-Blog

Aktuelles aus Verein und Austauschwelt

Ein einzigartiges Jahr

21. Dezember 2022

Mein Name ist Noah und ich habe mein YFU-Auslandsjahr in Millinocket, Maine in den USA verbracht. Ich hatte lange auf diesen Moment gewartet, da ich mein Auslandsjahr bereits 2020/21 machen wollte, dies aber leider nicht möglich war, da durch Corona sämtliche Auslandsaufenthalte in den USA unterbunden werden mussten. Dadurch, dass ich mein Auslandsjahr ein Jahr später gestartet habe, muss ich nun auch die 11. Klasse in Deutschland wiederholen, was ich im Nachhinein überhaupt nicht bereue. Ich habe sehr viele neue Freunde und tolle Erfahrungen in diesem Jahr gewonnen, die ich auf keine andere Art hätte bekommen können. Möglich gemacht hat dies unter anderem auch ein Teilstipendium von YFU, wofür ich sehr dankbar bin!

 

Der erste Tag war ziemlich entspannt. Ich wurde von meinen Gasteltern am Flughafen abgeholt und habe meine Gastschwester in meinem neuen Zuhause erstmals kennengelernt. Am ersten Abend haben wir, wie eigentlich jeden nächsten Tag, mit der ganzen Familie zusammen Abend gegessen und danach Spiele gespielt.

Ich habe die elfte Klasse in der dortigen High School besucht. Auf meiner Schule waren insgesamt nur ca. 150 Schüler und Lehrer, was die Atmosphäre sehr entspannt machte. Ein Unterschied ist, dass man in den USA seine Kurse viel freier wählen kann. Ich hatte zum Beispiel neben den normalen Fächern, wie Englisch, Mathe etc., auch Fächer wie Forensic Science, wo wir Tatorte und Bodenproben neben der Schule analysiert haben. Außerdem habe ich Computer Science gewählt, was mir sehr bei der Nutzung von Programmen geholfen hat, die ich im späteren Verlauf meines Lebens brauchen werde.

 

Da ich zuvor mit meiner Gastfamilie bereits Nachrichten ausgetauscht hatte, habe ich mich bereits einige Tage nach meiner Ankunft bei dem Football Team meiner High School angemeldet. Durch den Sport habe ich sofort Anschluss gefunden und bereits nach wenigen gemeinsamen Stunden Sport neue Freundschaften geschlossen.  Die Football Saison war die schönste Zeit meines Auslandsjahres, da ich dort sehr viel Teamgeist und Verbundenheit erlebt habe. Ich habe außerdem in den anderen Sportsaisons auch Basketball und Baseball gespielt, was beides für mich eine neue Erfahrung war.

 

Das Beste, was ich jedem zukünftigen Austauschschüler raten kann, ist, sich sofort in einer Sportart oder einer anderen Art Club oder außerschulischen Aktivität zu beteiligen. Auf diesem Weg findet man am schnellsten Anschluss in die dortige Kultur.

 

Da ich in einem der kältesten Staaten war, war der Winter eine ziemliche Umstellung für mich. Es wurden teilweise bis zu -25 Grad. Zu meinem Glück waren meine Freunde und meine Gastfamilie auf dieses Wetter ja bereits vorbereitet, was heißt, dass wir während dieser Zeit viel Schneemobil fahren, eine komplett neue Erfahrung für mich, und auch zu meiner großen Freude oft Skifahren waren.

 

Mein Gastvater war außerdem ein begeisterter Jäger. Er nahm mich mit, um mir zu zeigen, wie er Vögel oder auch Rehe und Bären jagte. Obwohl er auf unseren Ausflügen nichts geschossen hatte, konnte ich dennoch selbsterlegtes Reh und Rebhuhn probieren, da er davon noch etwas in seiner Kühlung hatte.

 

Ich habe sehr viele neue Erfahrungen in meinem Auslandsjahr gemacht. Höhepunkte waren dabei beispielsweise Thanksgiving und der 4. Juli, die Skitrips in frostigen Temperaturen und natürlich Promnight.

 

Bevor ich nach Amerika gekommen bin, konnte ich mir nicht vorstellen, was für eine einmalige Chance das Auslandsjahr für mich werden würde. Zwar gab es auch Zeiten, in denen es nicht so einfach war, jedoch machte mich das nur stärker. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt und vor allem ein neues zweites Zuhause und eine zweite Familie gefunden, die mich von Anfang an wie ein normales Familienmitglied liebevoll aufgenommen hat. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell dieses Jahr vergangen ist, jedoch wird es mir mein ganzes Leben in Erinnerung bleiben und nützen. So richtig kann ich gar nicht in Worte fassen, wie ich mich jetzt fühle oder verändert habe. Es ist einzigartig und man muss es einfach selbst einmal erlebt haben.

 

Erfahrungsbericht von Noah, USA 2021/22

Temperaturen bis zu -25 Grad: Noah während seines Austauschjahres in Maine, USA.

Temperaturen bis zu -25 Grad: Noah während seines Austauschjahres in Maine, USA.

Ein Highlight des Austauschjahres: Promnight!

Ein Highlight des Austauschjahres: Promnight!

Austauschjahr in Estland