YFU-Blog
Aktuelles aus Verein und Austauschwelt
Jugend- und Schüleraustausch kann internationale Verständigung fördern. Doch wie müssen die Rahmenbedingungen für Austausch sein, damit möglichst vielen jungen Menschen eine Teilnahme und nachhaltige Lernerfahrung ermöglicht werden können? Wie kann Austausch nachhaltig verbessert und interkulturelles Lernen im Bildungssystem fester verankert werden? Unter anderem um diese Fragen ging es in dem Bildungspolitischen Arbeitstreffen „Herz, Hand und Kopf 2023 – Internationale Verständigung durch Jugend- und Schüleraustausch“, zu dem YFU gemeinsam mit der Initiative „Austausch macht Schule“ und unterstützt von der Stiftung Mercator eingeladen hatte. Vom 23. bis 24. Juni haben zehn Bildungspolitiker*innen aus insgesamt neun Bundesländern gemeinsam mit Expert*innen der internationalen Jugendarbeit daran gearbeitet, wie Austausch zum Bildungsstandard für alle jungen Menschen werden kann. Dabei herrschte absolute Einigkeit, dass Austausch ein wirksames Mittel gegen Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ist. Daher ist heute eine der zentralen bildungspolitischen Aufgaben, jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, sich Kenntnisse und Fähigkeiten für ein verantwortungsvolles Handeln in der Welt anzueignen.
Zum Auftakt erfolgte eine Bestandsaufnahme für Rahmenbedingungen im internationalen Austausch für die Bundes- und Länderebene, die von Bernd Böttcher, Leiter der Initiative „Austausch macht Schule“ vorgestellt wurde. Weiter ging es mit Impulsen zum Thema Austausch und politische Bildung, unter anderem von Gottfried Böttger, Experte für internationalen Austausch und politische Bildung und langjähriges Mitglied des YFU-Kuratoriums, sowie Kateryna Stetsevych, die als Leiterin der Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung spannenden Input und Anregungen aus ihrer Arbeit geben konnte.
Besonders eindrucksvoll war – wie so oft – der Blick von Teilnehmer*innen am Austausch. Neben Beiträgen von ehemaligen Austauschschüler*innen berichtete Nedjimije Bajrami, Mitglied im Bundessekretariat der Bundesschülerkonferenz, aus der Perspektive der Bundesschülerkonferenz über die Bedeutung von Austausch und die dringende Notwendigkeit, hier aktiv zu werden und Hürden abzubauen.
Im Anschluss an das Treffen wurde von den Teilnehmenden die Erklärung "Internationalen Jugend- und Schüleraustausch im Bildungssystem verankern" verabschiedet, die inzwischen bereits von mehreren Abgeordneten unterschrieben wurde. Mehr zu der Berliner Erklärung gibt es hier: www.austausch-macht-schule.org
YFU dankt allen Teilnehmenden für die spannenden und aufschlussreichen Beiträge und Gespräche! Wir freuen uns schon darauf, die Diskursreihe sowie die fraktions- und länderübergreifende Zusammenarbeit im kommenden Frühjahr in Prag weiter fortzuführen, um gemeinsam die Rahmenbedingungen für Jugend- und Schüleraustausch in Deutschland zu verbessern.
Foto: Roger Schorries.
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