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Land voller Kontraste

Erfahrungsbericht von Benni, Austauschjahr in Südafrika

Die Abreise in mein Austauschjahr werde ich nie vergessen. Dieses Gefühl zwischen Trauer wegen des Abschieds von Familie und Freunden und Freude auf das Ungewisse. Unbeschreiblich.

 

Ich verbrachte mein Austauschjahr in Bloemfontein, einer kleinen Stadt im Herzen von Südafrika. Es sollte ein unvergessliches Jahr für mich werden. Ich lebte mit einer sothosprachigen Familie im Nordosten der Stadt auf einer Farm. Meine Eltern waren aber keinesfalls Bauern, sondern hatten ein Geschäft in der Innenstadt. Zudem hatte ich zwei kleine Schwestern und einen gleichaltrigen Bruder, der mit mir zur Schule ging und vor allem immer mit mir Fußball gespielt hat.

 

Ein großes Plus war der Kontrast zwischen Schule und Familie. Während meine Familie schwarz war und ich zu Hause eine der vielen afrikanischen Kulturen kennen lernen konnte, ging ich auf eine Schule, auf der zum größten Teil weiße Schüler waren. Das wiederum gab mir die Chance, in der Schule das ‚weiße Südafrika‘ zu erleben. So hatte ich verschiedenste Freunde aus unterschiedlichen Kulturen und hörte jeden Tag verschiedene Sprachen um mich herum.

 

Die Schule war schon anders, als ich es gewohnt war: Alles war sehr traditionell, viele Rituale, Regeln und strenge Lehrer. Da musste ich mich erstmal dran gewöhnen. Mit den vielen Sportmöglichkeiten konnte ich mich allerdings sehr schnell anfreunden.

 

Die Wochenenden in Südafrika sind nicht sehr unterschiedlich zu denen in Europa. Man trifft sich mit Freunden, geht ins Kino oder feiert eine Party. In meinen Ferien habe ich neben der Kulturenvielfalt auch die Natur Südafrikas weiter erkunden können und unter anderem Elefanten, Zebras und Wale gesehen.

 

Südafrika ist ein faszinierendes Land genauso wie Afrika ein unglaublich fesselnder Kontinent ist. Und nebenbei bemerkt: In den europäischen Medien werden viele Horrorszenarien über Südafrika veröffentlicht. Man dürfe sich nicht zu Fuß bewegen, solle die Innenstädte meiden und vorsichtig sein wegen der Kriminalität. Dazu kann ich sagen, dass es in Südafrika natürlich gewisse Regeln gibt, an die man sich einfach halten muss. Doch Regeln gibt es in jeder größeren Stadt auf der Welt, ob nun in London, Paris, Berlin oder halt in Kapstadt und Johannesburg.

 

Wer die Regeln beachtet und sich auf sein Jahr in Südafrika einlässt, für den wird ein einmaliges Erlebnis beginnen. Ein Erlebnis, das mich sehr geprägt hat und wahrscheinlich noch mein restliches Leben prägen wird.

Benni hat ein herzliches Verhältnis zu Gastmutter Gloria

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Benni mit seiner kleinen Gastschwester

Benni mit seiner kleinen Gastschwester