Im August war der Startschuss für die spannendste und ereignisreichste Zeit meines Lebens. Mit der internationalen Austauschorganisation YFU begab ich mich nach Norwegen. Weniger als einen Monat vor meiner Abreise habe ich erfahren, dass ich nach Oslo komme und meine Gastfamilie meine Interessen und Hobbys teilt. Ich habe mich auf Anhieb perfekt mit meinen Gastvätern und unserem Grönlandhund „Storm“ verstanden. In der neuen Schule „Oslo katedralskole“ konnte ich mich recht schnell integrieren und begann bereits nach den ersten Monaten nur noch Norwegisch zu sprechen. Zu Beginn war es für mich sehr schwer, dem Unterricht in gewohnter Form zu folgen, jedoch konnte ich ab Ende des Jahres dem Geschehen im Unterricht und den Gesprächen mit meinen neuen Freunden und Klassenkameraden mühelos folgen und meinen Teil dazu beitragen. Während meines Austauschjahres habe ich an meinen Schulleistungen gearbeitet und so viel Norwegisch wie möglich gelernt und gesprochen. Während meines Aufenthaltes in Norwegen hatte ich die das große Glück und Gelegenheit, eine Vielzahl von unterschiedlichen Norwegern an den unterschiedlichsten Orten kennen zu lernen. Beim „Dugnad“ (gemeinsame freiwillige Arbeit) in Larkollen haben wir zusammen mit der ganzen Nachbarschaft den Strand für den Sommer sauber gemacht. Auf unserer Winterhütte in Beitostølen war ich mit dem ganzen Ort Langlaufen und habe am Abend auf dem Pølsefest (Grillfest) neue Bekanntschaften gemacht. Bei unzähligen Schulaktivitäten konnte ich neue Freunde finden und bereits bestehende Freundschaften weiter festigen und pflegen. Zusammen mit anderen Austauschschüler, welche von anfänglich Fremden zu nun engen Vertrauten wurden, übernachteten wir in Schneehöhlen im Rondane Nationalpark und konnten die ganze Nacht lang die magischen Nordlichter bewundern.
Weihnachten habe ich zusammen mit meiner Gastfamilie und Freunden ein typisch norwegisches Weihnachtsfest gefeiert. Ein weiteres Mal wurde mir deutlich klar, wie herzlich, gastfreundlich und offen ich in Norwegen aufgenommen wurde und was für ein Glück ich hatte, in diesem Land mein Austauschjahr zu verbringen.
