YFU-Blog
Aktuelles aus Verein und Austauschwelt
Unter dem Motto „Vielfalt erleben – Zugangschancen verbessern“ haben YFU und AJA (Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch) vom 5.-7. Oktober nach Potsdam eingeladen. Die Konferenz war ein gelungener Auftakt, um eine Plattform für den feld- und fachübergreifenden Diskurs zu etablieren.
Unter den rund 80 Teilnehmenden waren Schüler*innen und Lehrkräfte sowie Vertreter*innen des individuellen Schüleraustauschs, der Jugendarbeit, der Politik sowie der Förderstellen: „Grenzüberschreitende Erfahrungen sind wichtiger Bestandteil der Identitätsfindung junger Menschen und sie helfen ihnen, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Daher fördern wir die Chance auf Teilhabe an Austauschformaten. Das ist ein wichtiger Teil unserer Jugendpolitik“, sagte Albert Klein-Reinhardt, Referent für europäische und internationale Jugendpolitik im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in seinem Grußwort. Das BMFSFJ fördert die Fachkonferenz gemeinsam mit der Joachim Herz Stiftung (JHS).
Besonders wertvoll waren die vielfältigen Perspektiven, zu denen die Referent*innen aus den Bereichen Wissenschaft und Praxis sowie internationale Partner aus den USA, der Türkei und China beitrugen. Schüler*innen mit und ohne Austauscherfahrung diskutierten mit der Politik über Fördermöglichkeiten auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene und schilderten eindrucksvoll, wie der Auslandsaufenthalt ihren eigenen Werdegang geprägt hat. Die offenen Gesprächsformate von Podiumsdiskussionen über Workshops bis zu Open Space ließen viel Raum für inhaltliche Impulse, Zuhören und Mitreden. Die Möglichkeit, mit anderen Akteuren über Jugend- und Schüleraustausch angesichts multipler Krisen wie Krieg, Pandemie und Klimawandel zu sprechen, wurde unter den Teilnehmenden sehr geschätzt.
Auf der abschließenden Schiffsfahrt auf dem Templiner See hieß es „Leinen los für neue Horizonte“: Verschiedene Arbeitsgruppen befassten sich mit den Bedarfen und nächsten Schritten, um künftig Kräfte stärker zu bündeln – sei es in strategischen Fragen, der (digitalen) Kommunikation mit den Zielgruppen oder dem Dialog mit der Politik.
Knut Möller (Geschäftsführer von YFU) zieht ein positives Fazit: „Die Atmosphäre war sehr gut. Alle Teilnehmenden haben Inspiration und Impulse für die Arbeit in ihren Organisationen bekommen. Aber auch das Feld insgesamt ist durch die Verständigung vorangekommen. Das war ein wichtiges Ziel der Fachkonferenz.“ Auch Anna Wasielewski (Geschäftsführerin des AJA) richtet den Blick nach vorne: „Die gute Resonanz auf dieses einzigartige Format zeigt, dass wir eine Leerstelle gefüllt haben. Daher haben alle nach dieser ersten Fachkonferenz den großen Wunsch, den Diskurs fortzusetzen.“
Weitere Informationen und einen Podcast zur Fachkonferenz sind online zu finden unter: www.fk-jugendaustausch.de
Fotos: Franz Josef